Paul VI. Anton Esterházy – Stellungnahme zu den Vorgängen rings um die Haydn Festspiele Eisenstadt

Ottrubay ist nicht Esterházy!

Die Namen Haydn und Esterházy sind seit Jahrhunderten eng miteinander verbunden. Sie stehen ebenso lange für die ideale Symbiose zwischen Mäzen und Künstler, für Loyalität und gegenseitigen Respekt, für Verantwortungs- und Traditionsbewusstsein. Für diese Werte stehen die Nachkommen der Fürsten Esterházy bis heute. Mit Entsetzen muss die Familie Esterházy nun aber feststellen, dass diese Namen und die durch sie repräsentierten Ideale jetzt massiv beschädigt und zum Teil geradewegs missbraucht werden.

Solange die Familie Esterházy ihre Verantwortung – insbesondere im Burgenland – wahrnehmen konnte, waren Vorgänge, wie sie nun vom Geschäftsführer der Esterházy Betriebe GmbH, Dr. Stefan Ottrubay, veranlasst wurden, absolut undenkbar. Die Art der öffentlichen Austragung von Konflikten, vor allem aber der unwürdige Umgang mit höchstverdienten Persönlichkeiten des öffentlichen und kulturellen Lebens ist gerade für die Familie Esterházy unerträglich. Als Vertreter dieser Familie verwehre ich mich daher neuerlich gegen den Missbrauch unseres Namens. Wenn der Geschäftsführer einer Betriebsgesellschaft, in deren Firmenwortlaut leider unser Name vorkommt, öffentlich verkündet: „Esterházy hat entschieden ….“, so ist das der unredliche Versuch, das eigene untragbare Verhalten mit dem Namen unserer Familie zu bemänteln. Wahr ist vielmehr, dass der Geschäftsführer einer Betriebsgesellschaft wieder einmal etwas entschieden hat, womit die Familie Esterházy nicht im Geringsten irgendetwas zu tun hatte und wovon sie sich ausdrücklich distanziert.

Gefordert sind die diesem Geschäftsführer vorgesetzten Vorstände der Privatstiftungen. Der Wille der Stifterin Melinda Esterházy war es niemals, den burgenländischen Kulturbetrieb in der Weise zu beschädigen, wie das nun die Maßnahmen des Geschäftsführers der untergeordneten Betriebsgesellschaften getan haben.

Paul-Anton Esterházy
Wien, im September 2015