Ausschnitt aus dem Artikel „Gezerre um Haydn“ im Kurier vom 15.08.2015:


„Wahnsinn“
Man habe über Jahrzehnte eine umfassende Haydnpflege aufgebaut, erinnerte Reicher, „das zu zerstören wäre ein Wahnsinn und grob fahrlässig“. Der von Esterházy -General Stefan Ottrubay ausgehende Abbruch der Verhandlungen über einen langfristigen Mietvertrag sei „Willkür“ und passe „ins Bild der Schikanen“ der vergangenen Jahre, ergänzte Bieler. Ottrubay wolle die „Haydnfestspiele aus dem Schloss aussperren“.

 

Das stimme nicht, konterte Esterházy -Direktor Karl Wessely im KURIER-Gespräch, aber man wolle nicht bloß einen Mieter, sondern „einen Partner“, mit dem man über Opernformate, ein Orchester in Residence und die Verjüngung des Publikums reden wolle. Davon will freilich der Landesrat nichts wissen: Man strebe „keine Kooperation, sondern nur einen langfristigen Mietvertrag“ an. Uneins sind Esterházy und Haydnfestspiele auch, ob der Nutzungsvertrag nicht doch noch bis Ende 2017 gelte. „Ja“ sagen Bieler und Reicher, „nein“ entgegnet Wessely. Dass der Politiker laut darüber nachdenkt, mit Paul Esterházyden er als „rechtmäßigen Erben“ titulierte und der mit Ottrubay im Clinch liegt, zu sprechen, wertet Wessely als „Provokation“.

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