Ausschnitt aus dem Artikel “Wir Esterházys sind keine Schnorrer” im Kurier vom 22.02.2015:
Stefan Ottrubay rechnet in Interviews nicht gerade zimperlich mit der Familie Esterházy ab. Er spricht davon, dass laufend Esterházys zu ihm kommen und Apanagezahlungen wollen. Geht es Ihnen ums Geld?
In erster Linie geht es um Begünstigtenrechte, wie zum Beispiel Kontrollrechte und die Einsicht in die Stiftung. Dass damit auch Begünstigen-Ausschüttungen verbunden sind, ist etwas ganz Normales. Vergleichbar mit Kapitalerträgen.
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Wonach schaut das aus, was seit 2001 gemacht wird?
Es wird die Familie verleumdet, um sie zu diskreditieren, und gleichzeitig werden nicht nachvollziehbare Gewinne vermeldet. Man tut alles, um die „feindliche Übernahme“ von 2001 zu legitimieren.
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Es ist schon sehr fragwürdig, wie die Stiftungsänderungen passiert sind. Mit dem Auftreten von Herrn Ottrubay wurden die Stiftungen im Jahres- und Halbjahrestakt auf komplizierte Weise geändert. Das letzte Mal 2012. Da war meine Tante schon über 90. Als die Stiftungen gegründet wurden, hat sich Melinda Esterházy für einige Jahre ein Änderungsrecht vorbehalten. Nachdem die Stiftungen fünf Jahre gut gelaufen sind, hat meine Tante in Form eines Notariatsaktes darauf verzichtet. Kurze Zeit, nachdem sie den Akt an das Gericht gesendet hatte, schickte sie ein Fax nach: „Bitte berücksichtigen Sie den Akt nicht. Denn ich habe nicht verstanden, was ich hier unterschrieben habe.“ Aber komplizierte juristische Änderungen, die später entstanden sind, soll sie schon verstanden haben? Das ist nicht plausibel.
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Warum hat denn Herr Ottrubay gerade Sie als seinen größten Gegenspieler auserkoren?
Ich bin fest davon überzeugt, dass es nie der Wille meiner Tante gewesen war, die Familie Esterházy vollkommen aus den Esterházy’schen Stiftungen auszuschließen. Sie hatte die Stiftungen für die Familie eingerichtet und nahm in der Präambel der ursprünglichen Stiftungsurkunde klaren Bezug auf das jahrhundertealte Familiengesetz. Auf dieses Gesetz berief sich traditionsgemäß auch mein Großonkel Fürst Paul V.
Es gibt einen Brief von Tante Melinda an meine Mutter, in dem sie mit der Hand schreibt, dass es eine Freude für sie ist zu sehen, wie ich mich entwickelt hätte, und sie hofft, dass ich eines Tages bei der Gestaltung der Stiftungen eine Rolle spiele. Dementsprechend fühle ich mich verantwortlich, gegen den totalen Ausschluss der Familie Esterházy vorzugehen. Vielleicht ist das der Grund.
Gefunden in: Kurier